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Natürlicher Hitzeschutz

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Begrünte Fassaden schützen vor Sonne und Feinstaub.

Natürlicher Hitzeschutz

Natürlicher Hitzeschutz
Fassadenbegrünungen sind nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ökologisch und energetisch sinnvoll. Wichtig ist es, gemeinsam mit Spezialisten die fassaden- oder bodengebundene Bepflanzung technisch solide zu planen und fachgerecht in die Wärmedämmung des Gebäudes zu integrieren. FOTO: EUGENESERGEEV/123RF/SG WEBER

Ob vollflächig oder akzentuiert – begrünte Außenwände haben einen besonderen Charme. Als natürliche und nachhaltige Gestaltungselemente verbessern „Fassadengärten“ nachweislich das Mikroklima und binden Feinstaub sowie Schadstoffe rund ums Haus. Sie schützen die Gebäudehülle vor extremer UV-Strahlung, Hagelkörnern oder Starkregen und erhöhen langfristig den Immobilienwert. In Zeiten des Klimawandels und der Energiewende werden sie deshalb immer beliebter.

Eine gut funktionierende Fassadenbegrünung bildet an den Wänden ein Luftpolster und wirkt dann wie eine natürliche Klimaanlage. Im Sommer kühlt die Vegetation das Gebäude und die Umgebung selbständig um mindestens fünf Grad. Im Winter verbessern immergrüne Gewächse den Wärmedämmwert der Außenwand um zehn bis 30 Prozent. In beiden Fällen hilft das Grün ganzjährig dabei, teure Energie einzusparen. Ein weiterer Pluspunkt: Begrünte Fassaden schlucken Schall, was sich nicht nur an vielbefahrenen Straßen bemerkbar macht.

Grundsätzlich lässt sich jede Fassade begrünen, wenn das Mauerwerk intakt und ohne Spalten ist. „Am besten sollte eine Begrünung erfolgen, wenn das Gebäude energetisch optimiert wurde. Dafür bietet sich ein vollmineralisches WDV-System“, so Experte Jan Henrichs. „Ob für die Begrünung dann selbstkletternde Pflanzen gewählt werden oder der Bewuchs direkt in die Fassade eingebunden wird, müssen Bauherren und Planer gemeinsam mit Fachleuten entscheiden. Neben statischen Lasten spielen spezielle Befestigungssysteme wie das Iso-Bar eine wichtige Rolle, um spätere Schäden an der Fassade zu vermeiden“, so der Experte. Außerdem ist es ratsam, einen Energiefachberater in die Planungen einzubeziehen, denn begrünte Fassaden werden von Bund, Länder und Kommunen attraktiv gefördert. (txn)