Platzt der Traum vom Eigenheim? Die immer weiter galoppierenden Immobilienpreise in Kombination mit gestiegenen Bauzinsen machen vielen Bauwilligen zu schaffen.
Inzwischen liegen die Bauzinsen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung fast immer über drei Prozent. Das zeigt eine Auswertung der Zeitschrift „Finanztest" (Ausgabe 8/2022).
Wen Preis- und Zinsentwicklungen nicht abschrecken, der sollte zur Finanzierung seines Eigenheims folgende fünf Tipps von ,,Finanztest" beachten:
Eigenkapital: Aus eigenen Mitteln sollten sämtliche Nebenkosten sowie mindestens zehn Prozent der Kaufsumme, besser aber 20, gestemmt werden können. Das Eigenkapital sollte bis auf eine Sicherheitsreserve von drei Monatsgehältern eingesetzt werden.
Zinsbindung: Vor weiteren Zinsanstiegen bewahrt nur eine lange Zinsbindung. Wer zu Beginn nicht mehr als drei Prozent tilgen kann, sollte die Zinsen für 15 oder 20 Jahre festschreiben lassen.
Tilgung: Mindestens zwei Anfangstilgung Prozent sind nötig, um den Kredit in nicht mehr als 30 Jahren abzubezahlen. Hüten sollten Sie sich davor, eine einprozentige Tilgung mit einer kurzen Zinsbindung von fünf oder zehn Jahren zu kombinieren. Steigt das Zinsniveau weiter, ist bei der dann verbleibenden Restschuld schnell die Finanzierung gefährdet.
Wahlrechte: Falls sich in Sachen Einkommen oder Vermögen während der Immobilienfinanzierung etwas ändert, helfen Tilgungswahlrechte weiter. Gängig sind etwa Sondertilgungsrechte von bis zu fünf Prozent der Kreditsumme - pro Jahr.
Die Mehrzahl der Banken bietet laut ,,Finanztest" auch an, Tilgungssätze innerhalb der Laufzeit zu erhöhen oder zu senken.
Vergleich: Holen Sie verschiedene Kreditangebote ein. Schon wenige Prozentpunkte Zinsvorteil könnten Ihnen während der Laufzeit schnell einen fünfstelligen - Betrag ersparen. (dpa)