Zum Heimat- und Bezirksschützenfest im Bezirk Heinsberg des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BDHS) lädt die Schützenbruderschaft St. Josef in Laffeld vom 5. bis 8. August ein. Schirmherr ist Josef von Heel. Die Bruderschaft feiert damit zugleich ihr inzwischen 101-jähriges Bestehen, das im vergangenen Jahr, zum Termin des 100-jährigen Bestehens, aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste.
„Wir tragen das Erbe einer Bruderschaft, die traditionell imstande war, schwierige Situationen zu bewältigen und Krisen gestärkt zu überstehen“, schreibt dazu Norbert Scheufens, seit 2005 Präsident der Bruderschaft, in der umfassenden, über 190 Seiten starken Festschrift zum Jubiläum. Verfasst wurde sie von Hans-Jakob und Herbert Cüppers sowie von Hubert Winkels.
Obwohl von der Bruderschaft Dokumente aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr vorhanden sind, haben die drei Chronisten die Historie aus der frühen Zeit auf der Basis mündlicher Überlieferungen zusammengetragen. Demnach gab es schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Laffeld eine Maifeier von der damals bestehenden Junggesellenvereinigung. Im Jahr 1882 entstand auf Anregung von Lehrer Peter Josef Niehsen der Verein St. Josef. Dort kam nach dem Ersten Weltkrieg im Rahmen des Schützenfestes der Schützenbruderschaft St. Arnoldi in Aphoven im Jahr 1920 die Idee auf, eine Schützenbruderschaft zu gründen. So entstand noch im selben Jahr die Schützen-Gesellschaft St. Josef. Erster Präsident war Josef Rongen. Erster Schützenkönig wurde, noch durch Los bestimmt, Anton Keulen.
Es folgten Theateraufführungen, Kirmesveranstaltungen und Schützenfeste, und auch bei auswärtigen Veranstaltungen waren die Laffelder Schützen aufgrund ihres mustergültigen Auftretens immer beliebte Gäste. Wie das Trommler- und Pfeiferkorps, so entwickelte sich auch die Schießgruppe aus der Bruderschaft heraus, ebenso wie eine Jungschützenabteilung.
Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten repräsentieren Karl-Hubert Schmitz und Kathrin Ohlenforst die Bruderschaft als Königspaar. Schützenprinz Yannik Schröder wird von Lea Rößeler begleitet. Schülerprinzessin Melina Hoffmann hat Michelle Hoffmann und Jonas Schmitz an ihrer Seite.
Die Feierlichkeiten beginnen am Freitag, 5. August, um 18 Uhr. Vom Vereinsheim aus werden die Majestäten zum Umzug abgeholt zur „100+1 Geburtstagsparty“, die um 20 Uhr im Festzelt mit der Liveband Comeback beginnt. Am Samstag, 6. August, treten die Ortsvereine mit dem Musikcorps Braunsrath um 18.45 Uhr am Festzelt an. Von dort werden die Majestäten und die Ehrengäste abgeholt. Einer Kranzniederlegung am Ehrendenkmal folgt um 20 Uhr der Heimatabend mit Großem Zapfenstreich.
Nach dem gemeinsamen Besuch der heiligen Messe am Sonntag, 7. August, um 9 Uhr folgt ab 13 Uhr der Empfang auswärtiger Vereine. Schützen und Musiker treten um 14 Uhr in der Genstraße an. Von dort werden Majestäten und Ehrengäste abgeholt zur Feldandacht um 14.45 Uhr. Der Festzug beginnt um 15 Uhr. Nach dem Vorbeimarsch klingt der Sonntag im Zelt mit dem Ehrentanz der Majestäten und einem gemütlichen Beisammensein aus. Am Montag treffen sich die Schützen um 8.45 Uhr am Vereinsheim. Dem Besuch des Friedhofs und der heiligen Messe im Zelt folgt um 10.15 Uhr dort ein gemeinsames Frühstück. Daran schließt sich zum Abschluss des Festes der Vogelschuss an. Von den Getränken, die am Samstag und Sonntag gekauft werden, spenden die Bruderschaft und ein Sponsor je 10 Cent für Freizeitaktivitäten der Lebenshilfe Heinsberg. (ath)