Das St.-Antonius-Hospital (SAH) verfügt ab sofort mit dem zertifizierten ,,Alterstraumazentrum" über ein weiteres interdisziplinäres und spezialisiertes Fachangebot speziell für Patientinnen und Patienten fortgeschrittenen Alters in der Region.
Die demographische Datenlage in Deutschland belegt, dass die Lebenserwartung einerseits steigt, gleichzeitig jedoch hohe Mobilität und Aktivität älterer Menschen ein deutliches Plus an Verletzungen nach sich zieht. Diese stellen besondere Anforderungen an die medizinische Behandlung dar. Hier spielen unter anderem Wechselwirkungen mit eingenommenen Medikamenten oder Knochendichteveränderungen, die bei älteren Patienten häufig zu beobachten sind, eine Rolle.
Dr. Oliver Heiber, Leiter des Alterstraumazentrums und einer der beiden Chefärzte der SAH-Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie dazu: ,,Das Alterstraumazentrum stellt mit der Kombination aus Traumatologie und Geriatrie in allen Behandlungsphasen eine hohe Fachkompetenz zur Verfügung. Dabei stehen die besonderen Bedürfnisse des älteren Menschen im Mittelpunkt."
Es gebe, so Dr. Heiber, viele unterschiedliche Arten von Alterspatienten, mit unterschiedlichem Mobilitätsgrad und Aktivitätenprofil. Es gehe daher nicht nur allein um die Versorgung einer Verletzung, sondern um eine ganzheitliche Betrachtungsweise:
„Wir geben auch den Anstoß zu notwendigen Nachbehandlungen, sprechen mit niedergelassenen Ärzten und Gesundheitsdiensten über alles, was Patienten möglichst schnell wieder in den Zustand vor der Verletzung bringen kann. Dieses Ziel erreichen wir durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Professionen im SAH und durch das Teamwork mit internen und externen Kooperationspartnern, insbesondere mit der geriatrischen Fachabteilung des St.-Elisabeth Krankenhauses in Jülich."
Dr. Heiber und sein Team erhielten in diesen Tagen die Zertifizierungsurkunde. Damit ist das Zentrum offiziell als Alterstraumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) anerkannt. ,,Die Zertifizierung ist kein Selbstzweck, sondern ein ausgezeichnetes Instrument, Qualität zu demonstrieren, zu sichern und kontinuierlich zu verbessern. Unsere Patientinnen und Patienten erhalten so eine verlässliche Orientierungshilfe,“ erklärt Dr. Heiber. (red)